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16. Mai 2019

WASSER in der ELEKTRIK ...

Am Montag (13.05.) geht es bei herrlichem Sonnenschein und akzeptablem Wind (wenn auch aus der falschen Richtung) von Warnemünde nach Grömitz. Normalerweise sind das so um die 40 Meilen ...

... da der Wind fast genau aus Richtung Grömitz kommt, muss ich einige Male kreuzen und lege so eine Strecke von über 50 Meilen zurück ....

In Grömitz fällt mir dann auf, dass das Boot selbstständig auf Festbeleuchtung geschaltet hat ... und die Ursachenforschung zeigt ziemlich schnell das wohl durch das Backbordfenster Wasser in das Boot gesickert ist ...

... das Fenster war ja auch gut 8 Stunden unter Wasser ... ein Teil des Wassers ist in die Elektrik darunter getropft, so dass das Ladegerät für das Bugstrahlruder nun streikt und auch die Steuerung für die Bordbeleuchtung defekt ist. ..

Ich setze noch eine Hilfe-Nachricht an Hanse ab ... und gönne mir erstmal etwas Nervennahrung bei "Falkenthal" direkt am Yachthafen in Grömitz ... kann ich absolut empfehlen ...!!! Mein Bruder relativiert das Problem mit dem Wassereinbruch dann für mich .

... "wenn die Elektrik komplett ausfällt, dann ist man zurück im 18. Jahrhundert" ... Recht hat er ... segeln würde das Boot immer noch und ich habe GPS, Satellitentelefon, etc. alles noch als Backup auf batteriebetriebener Basis dabei ...

... also alles halb so schlimm! Am Dienstag drehen mein Vater und ich noch eine Runde auf der Ostsee ... weniger Wind, kaum Schieflage ... also Leck im Fenster kein Problem!

Am Mittwoch-Morgen lasse ich mich dann total entspannt von Grömitz nach Travemünde "pusten" ...

... Diesmal kommt der Wind aus der RICHTIGEN RICHTUNG ... ist WEDER ZU STARK noch ZU SCHWACH !!!

... ab Travemünde geht es dann unter Motor weiter bis nach Lübeck ...

... vorbei an einer großen Fähre aus Skandinavien, die direkt vor mir dreht und rückwärts anlegt ...

... vorbei an einem Frachter, der mich am Morgen noch auf der Ostsee überholt hatte und nun seine Fracht entlädt (LKW-Auflieger und Container) ...

... weiter vorbei an alten Lagerhäusern ...

... bis zur Klappbrücke in Lübeck ... wo ich erstmal eineinhalb Stunden auf die nächste Brückenöffnung warten musste ... aber dann um 17 Uhr wurde die Brücke pünktlich nur für mich geöffnet!

... ein paar Minuten später dann die "Skyline" von Lübeck in Sicht ...

... rechts abbiegen ... vorbei an der "Lisa von Lübeck" ...

... in die Newport Marina bei den "Media Docks" ... eine tolle Marina ... da starker Seitenwind ist, kommt der Chef, um beim Anlegen zu helfen ... mit vollem Schwung düse ich in die Box ...

.. gebe dann Vollgas Rückwärts um "aufzustoppen" ... und liege sauber in der Box ... diesmal also kein Hafenkino für die Zuschauer ;o) ... ich bin zufrieden (Glück gehabt !)

In der Newport Marina / Media Docks ist direkt ein tolles Restaurant ... nach einem ausgiebigen Abendessen noch ein kurzer Spaziergang ... der NDR ist hier auch und verspricht "Das Beste am Norden" ... morgen mal schauen ob Lübeck das Versprechen hält!?

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